Ecuador: Tagesstätte für Indiokinder in Quito
Im kleinsten Anden-Land, etwa so groß wie Großbritannien, leben knapp 13 Millionen Menschen; 65 Prozent davon unterhalb der Armutsgrenze - mit den bekannten Problemen: mangelnde oder gar keine Schulbildung, unterernährte Kinder, Kinderarbeit, Flucht der Landbevölkerung in die Städte. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Die ärmsten 20 Prozent der Bevölkerung verfügen gerade einmal über 2 Prozent des Einkommens. Besonders schlimm steht es um allein erziehende Mütter und deren Kinder. Im Stadtrandviertel nahe dem Casa del Sol leben viele solche allein gelassenen Frauen mit ihren Kindern. Für diese Mütter gibt keine soziale Absicherung. Die Mütter müssen meist weite Wege zur Arbeit zurücklegen, um sich und ihre oft zahlreichen Kinder ernähren zu können. Weil man aber die Kleinen nicht zur Arbeit mitnehmen kann, werden sie den ganzen Tag in der Hütte eingesperrt, Babys werden im Bett festgebunden. Das führt zu Krankheiten, psychisch und körperlich, und nicht selten zum Tod, aber auf jeden Fall immer zu einer Unterentwicklung der Kinder. Dieses Schicksal bleibt den Kindern in Casa del Sol erspart.